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Aktuelles vom Verein

PARA VIDA SEM DROGAS

für ein Leben ohne Drogen

Lisa Urlaub mal anders...

Ich bin Lisa Frowein und lebe seit Oktober 2009 In Dresden wo ich Englisch auf Lehramt studiere und die FEG („goldenes Lamm“) besuche.

Dort traf ich auch Ende letzten Jahres auf Dantas die von ihrer christlichen Drogenarbeit in Brasilien erzählten. Zu dem Zeitpunkt stand bereits mein 7- wöchiger Aufenthalt der Semesterferien in Brasilien fest, wo ich Freunde besuchen wollte. Bei einem Gespräch mit Eliel nach dem Gottesdienst lud er mich ein doch auch sie besuchen zu kommen. Gesagt getan!
Vom 21. Februar bis zum 03. März hatte ich die wunderbare Gelegenheit die Arbeit und Menschen von „PARA vida sem drogas“ kennenlernen zu können. Die schöne 'chácara' liegt etwas außerhalb Curitibas, der Hauptstadt Paranás, in São José dos Pinhais. Eliel und Christiane mit ihren beiden Töchtern Eliseba und Abia haben mich herzlich empfangen.
Ein Haus beherbergt die ca. 13 jungen Männer in Therapie, ein anderes Familie Dantas und jeweils ein weiteres die Köchin India und die zwei deutschen Freiwilligen Sebastian und Damian. Auch ich hatte meine eigene kleine Unterkunft. All dies haben Dantas im Laufe der Jahre selbst aufgebaut. An die Küche grenzt der Raum in dem die Mahlzeiten eingenommen werden und daneben gibt es ein Büro sowie eine Werkstatt in der die Therapiegäste regelmäßig kreativ werden können.
Rings um uns herum nur Wiesen und grün und die Schafe, Kühe und Schweine der chácara. Natur pur! Das weitläufige Gelände ist umgeben von dem Mata Atlântica, einem atlantischen Regenwald.

Alltag
Nach dem Frühstück folgt von acht bis neun die morgendliche Andachtszeit. Gemeinsam wird gesungen und in der Bibel gelesen. Anschließend geht jeder seiner Arbeit nach.
Ca. alle zwei Monate werden die Arbeitsfelder gewechselt. Ich durfte India in der Küche helfen wo Brot gebacken, täglich feijão und arroz (Bohnen und Reis) gekocht, Saft gemixt, Gemüse geschnippelt, Geschirr gespült und alle Mahlzeiten zubereitet werden.
An meinem ersten Tag in der Therapiegemeinschaft hatte ich meinen 21 Geburtstag und wurde abends mit einem köstlichen Kuchen, Gesang und einem kleinen Geschenk überrascht.
Nachmittags haben wir oft zusammen Billard, Tischtennis Brett- oder Ballspiele gespielt.
Alle sind mir mit viel Geduld (auf Grund meiner mittelmäßigen Portugiesischkenntnisse) und Interesse begegnet und haben mich freundlich in ihren Alltag aufgenommen. So fühlte ich mich schnell sehr wohl und als Teil der Gemeinschaft.
Wenn Arztbesuche oder Erledigungen anfielen konnte ich oft mit Sebastian mitfahren. So haben wir beispielsweise Lebensmittel die nicht mehr verkauft werden können bei einem Unternehmen abgeholt und hatten den VW-Bus voll mir riesigen Kürbissen, Ananas, Mango, Tomaten und jeglichem Gemüse.
Jeden Donnerstag fährt Eliel zur Präventionsarbeit in den Stadtteil Sitio Cercardo wo er ein paar Stunden mit den Kindern verbringt. Auch hier durfte ich dabei sein und konnte die Kinder kennlernen und mit ihnen spielen. Viele von ihnen kommen aus schwierigen Familienverhältnissen. Oft handeln ihre Eltern mit Drogen oder sind abhängig. An diesem Nachmittag haben sie die Möglichkeit zu spielen und einen `normalen` Umgang kennen zu lernen. Sie erfahren, dass sie wertvoll sind und sich jemand für sie interessiert.
Einmal wöchentlich trifft sich eine Selbsthilfegruppe an der Therapiegäste, Familienangehörige und Ehemalige teilnehmen, sich austauschen und Mut machen, singen, in der Bibel lesen und beten.
Der Alltag ist bunt und es gibt immer etwas zu tun.
Am Abend blieb dann manchmal ein bisschen Zeit meine Erfahrungen und Eindrücke bei einer Tasse Tee mit Christiane und Eliel zu teilen.
Es war eine wunderbare Zeit in der ich nicht nur einiges über die vielfältige Arbeit lernen und mein Portugieisch verbessern sondern auch neue Freunde gewinnen konnte. Darüber hinaus habe ich erfahren wie wir unseren Glauben ganz praktisch leben können in dem wir ihn teilen, füreinander da sind und einander helfen.
Ich vermisse die lieben Menschen die mich so herzlich aufgenommen haben und bin dankbar für die wunderbare Zeit die ich dort hatte. Auch hoffe ich sehr PARA bei meinem nächsten Brasilienaufenthalt mal wieder besuchen zu können.
Gottes Segen, viel Kraft und Freude an alle die mitarbeiten und ein herzliches Danke an Familie Dantas, Sebastian und die Therapiegäste!

Um grande abraço!
SAUDADES,

Lisa

Hier ein paar Eindrücke aus dem Projekt:

Andacht Lebensmittel Gemüse schneiden
Bei der Morgenandacht Das Auto mit Lebensmitteln beladen Beim Gemüse schneiden
Küche Mittagessen Geburtstag
In der Küche Mittagessen Zum Geburtstag geht es in den Teich!
Prävention Eliel + Robson Gelände
Prävention: "Die schönen Dinge des Lebens"(ein Zuhause, Familie, Liebe, Natur, Regen, Gott usw.) Eliel mit einem Therapiegast Das Gelände
mit Sebastian beim Obstpflücken Volleyball
Mit Sebastian unterwegs Obstpflücken Volleyball spielen
Botanischer Garten Honiginsel Sonnenuntergang
Jatdim Botánico - botanischer Garten in Curitiba Danach ein paar Tage auf der "Ilha do Mel" (Honiginsel) Perfekter Sonnenuntergang am Strand der Insel